Am 17. Februar 2018 um 19:30 Uhr laden wir Sie herzlich zu der Pantomime-Vorstellung „Der Kreuzweg“ ein. Der Mime Milan Sládek stellt die vierzehn Stationen des Kreuzweges Jesu in einer Solopantomime mit suggestiver Körpersprache dar. Er interpretiert den „Kreuzweg“ auf seine ganz eigene Weise zu Marcel Duprés „Le chemin de la croix“, diesem Orgelwerk des 20. Jahrhunderts von epochalem Rang. Es sind meditative Improvisationen, die die Themen des Schmerzensweges musikalisch nachvollziehen. Mehr Informationen finden Sie im Anhang.

 

Auf der Orgel spielt: Bernadetta Šuňavská
Ort: St. Matthäuskirche, Nußbaumstraße 1, 80336 München (Sendlinger Tor)

 

Bitte reservieren Sie Ihre Tickets unter der E-Mail-Addresse info@snkk-mnichov.eu oder über eine Nachricht auf Facebook. Der Preis im Vorverkauf ist 15 €, für Studenten und Kinder 10 €. An der Abendkasse kosten die Tickets 20 €.

 

 

Milan Sládek

wurde 1938 in der Slowakei geboren. Der Pantomime, Regisseur, Autor, Pädagoge und Theaterleiter ist auch Maskenmacher, Zeichner und Maler: die bildende Kunst zog ihn zuerst an, noch vor der darstellenden.
 
An der Kunstfachschule in Bratislava, Abteilung Holzschnitzerei, legte er 1957 sein Abitur ab. Doch schon während dieser Zeit stellte er am Studententheater der Comenius-Universität in Bratislava seine ersten, autodidaktisch erarbeiteten Solopantomimen vor. Bis 1960 studierte er an der Akademie für Musische Künste in Bratislava, Abteilung Schauspiel, und am Studio des Prager Theaters D34 unter der Leitung des berühmten avantgardistischen Theatermannes und Nationalpreisträgers E.F.Burian (zu dessen Schülern u. a. auch Jerzy Grotowski sich zählt). 1959 erhielt Milan Sladek ein Engagement an Burians Theater. Zusammen mit Eduard Zlabek, dem Solotänzer und Chefchoreographen des Theaters D34, gründete er sein erstes Pantomimenensemble. Am 11. März l960 trat seine Figur „Kefka“ zum ersten Mal auf die Bühne. Ein Jahr später siedelte das Ensemble nach Bratislava über, wo es bald darauf (von 1962 bis 1964) fest an das Slowakische Nationaltheater engagiert wurde. Für seine experimentelle künstlerische Arbeit wurde Milan Sladek 1963 vom Prager Kultusminister ausgezeichnet.
 
Zugleich begannen die Auslandstourneen, die Sladek und seine Ensembles bis heute in über 50 Länder der Welt geführt haben; in Nancy und Istanbul erhielt Milan Sladeks Inszenierung den l. Preis.
 
1968, erneut ausgezeichnet, (anlässlich des 50jährigen Bestehens der Tschechoslowakischen Republik), übernahm Sladek die Leitung des Theaterstudios in Bratislava, das drei Ensembles umfasste: Pantomime, Kabarett und Schauspiel. Als eines der ersten wurde sein Pantomimentheater im Gefolge der Ereignisse des 21. August 1968 geschlossen. Daraufhin folgte noch im selben Jahr die Übersiedlung Milan Sladeks nach Schweden, von wo er 1970 nach Köln zog. Weitere Tourneen ins Ausland folgten: die Compagnie Sladek, inzwischen eines der international renommiertesten Pantomimenensembles, eroberte sich zugleich (als häufiger Gast bei den Kölner Städtischen Bühnen und anderen Theatern) in Köln sein Publikum.
 
Am 28. Mai 1974 eröffnete Milan Sladek mit dem Theater Kefka das einzige festansässige Pantomimentheater Westeuropas. Insgesamt 45 eigene Inszenierungen und unzählige Gastspiele aus aller Welt gingen über die Bühne dieses Theaters, das sich rasch zu einem weit über die Grenzen Europas hinauswirkenden Treffpunkt der Pantomimen entwickelte.
 
1976 fand, auf Initiative Milan Sladeks, das l. Internationale Pantomimenfestival „Gaukler“ statt. Sein Erfolg war so überwältigend, dass es bis 1987 jeden Herbst stattfand, veranstaltet vom Theater Kefka und der Stadt Köln; unter vergleichbaren Treffen in Europa ist es heute das traditions- und umfangreichste.
 
Von Oktober 1987 bis Oktober 1992 wirkte Milan Sladek als Professor an der Folkwang-Hochschule in Essen. Seit 1994 bis 2002 war Milan Sladek Direktor des THEATERS ARENA, des Internationalen Instituts für Bewegungstheater in Bratislava. Im Herbst 1996 bis 2002 fand dort das 1. Internationale Pantomimenfestival KAUKLIAR 96 statt.
 
2010 bekam er Preis für Lebenswerk (Europäisches Festival des Humors und der Satire Kremnica Gags, Slowakei). Seit einigen Jahren ist Köln wieder die Ausgangsbasis für Milan Sladeks Arbeit.
 
Quelle: http://www.milansladek.de/index.php/biografie